Es ist nicht leicht seine Komfortzone zu verlassen, besonders wenn man nicht weiß, was einen erwartet. Die Routine, die auf einen Acht gibt, die das Alltägliche liebt und Veränderungen scheut, wird über Bord geworfen.
Ich weiß sie zu schätzen, aber sie treibt mich nicht an, einen Schritt weiter zu gehen. Sie beschäftigt sich mit der Vergangenheit, sorgt sich um die Zukunft aber vernachlässigt das Jetzt.
Sie lässt uns an etwas so Unfassbares wie das Leben gewöhnen und erst darüber nachdenken, wenn wir die Welt wieder verlassen müssen.
Die Sonne geht auf und als sie unterging war ich auf einem anderen Kontinent.
Ein Ausländer. Ein Fremder in einem fremden Land, mit fremder Sprache und
fremder Kultur. Mir fremd.
Ich stehe alleine am Busbahnhof, keines der Straßenschilder ist zu entziffern, es wird dunkel und der Rucksack nervt. Ich fühle mich beobachtet, belächelt und möchte nichts falsch machen.

Das Einleben in das kleine „Chaos der Welt“ braucht ein paar Tage. Keiner legt den Schalter um, wonach es plötzlich wieder ist wie zu Hause. Keine vertrauten Gesichter, der Heimweg ist nicht derselbe und überhaupt musst du dir für morgen eine neue Bleibe suchen.
In den ersten Tagen und Wochen einer Reise lernt man, um welche Dinge man sich zu kümmern hat, was wichtig ist und was warten kann. Transport, Unterkunft, Visa und Bargeld gehören zu den wichtigen Dingen.
Wenn du lernst und dich darauf einlässt , was eine Reise von dir fordert, wirst du eine Vorstellung davon bekommen, was dir eine Reise geben kann.
Der fremde Ort wird zum „noch“ fremden Ort, den du kennen lernen möchtest.
Und nachdem du ihn kennengelernt hast, ist er nicht mehr nur ein Ort auf der Landkarte, du verbindest Menschen, Gerüche und Erlebnisse mit diesem Ort.
Beobachte, versuche zu verstehen und lerne.

Das Leben ist interessanter wenn ich neugierig bin.
Jede Situation, die anders ist als mein Alltag, ist eine Herausforderung.
Sehe ich mich nun als Opfer der Verhältnisse, das nichts machen kann? Oder sag ich mir. Ein Abenteuer! Was muss ich tun, um es zu bestehen? Fortsetzung folgt…
absolut nachzuempfinden. schön geschrieben!
danke 🙂